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Culture Zone Zeitung Wien

Interview Laura & Gerd

Jetzt haben wir uns mal Laura Karasinski und Gerd Zehetner geschnappt, denn die beiden kreativen Köpfe stecken gerade all ihre Ideen in unsere Superbude Wien Prater, die voraussichtlich im Frühjahr 2021 eröffnet wird. Es interessiert uns brennend, was auf der Baustelle los ist, wie die Bude aussehen könnte, welche Gemeinsamkeiten es mit den Hamburger Superbuden gibt und was doch ganz neu sein wird.

Superbude Hotel Hostel Home Artikel Iterview Laura und Gerd
Gerd Zehetner & Laura Karasinski

WIE, WO, WAS, WARUM?

Die Superbude Wien Prater wird erstmalig den Heimathafen der Superbuden in Hamburg verlassen und im 2. Bezirk der Weltstadt Wien landen. Mit 178 liebevoll designten Buden wird wieder einmal gezeigt, wie Hotel-Komfort, Hostel-Vibes und Home-Feeling unter einen Hut, oder besser gesagt unter ein Dach passen. Erstmalig wird es in einer Superbude ein Restaurant geben, und dann gleich auch noch eins mit Rooftop Terrasse. Das Restaurant wird von der Familie Molcho, den Gründern von NENI gestaltet und betrieben. Darüber hinaus wird es in der Superbude Wien das ganztägige Frühstückslokal BRENNER geben. Zusätzlich entstehen Tagungsräume, die den Wiener Locals die Möglichkeit bieten, in kreativer Atmosphäre zu arbeiten.

Warum wir ausgerechnet in Wien gelandet sind, ist eigentlich schnell erklärt. Aus irgendeinem Grund gibt es eine liebevoll gelebte Verbindung zwischen diesen beiden Städten. Wenn sich Wiener mit Hamburgern treffen, trifft der Schmäh auf Kiezgeflüster. Die Hamburger finden die Wiener gut und umgekehrt. Warum ist das so? Keine Ahnung. Aber wir werden der Sache schon noch auf den Grund gehen. Bei vielen gemeinsamen Abenden mit unseren Freunden in den Superbuden in Hamburg und Wien.

Um ein Hotel eine Superbude werden zu lassen, bedarf es einiges an Kreativität, Zusammenarbeit und Ideen. Nicht nur Christian Lainer, Florian Kollenz und Michael Todt haben sich voller Elan und Tatendrang in die Superbuden Family addiert, an dieser Stelle kamen auch Laura und Gerd schnell an unsere Seite, denn als Design Experten und Storyteller geben sie der Superbude einen roten Faden, den Ihr aus Hamburg als maritimes Tau kennt. In Wien findet das Ganze seinen Ursprung in der Luftfahrt. Johann Georg Stuwer gibt dem Stuwerviertel nicht nur seinen Namen, sondern auch eine ganz große Portion Geschichte – diese haben wir aufgegriffen, verarbeitet und in der Superbude neu aufleben lassen. So kam es, dass die Bude ganz im Zeichen der ersten Ballonfahrten Wiens gestaltet wird. Zusätzlich arbeiten wir mit viel Elan und Fokus an lokalen Kooperationen, denn ein Zuhause wie bei Freunden kann nur durch Freunde entstehen.

Nun aber zu Laura und Gerd, die etwas mehr zu dem Storytelling und der Entstehung der Bude berichten können.

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Erzählt doch erst einmal frei über Euch, über Eure Arbeit und speziell über die Zusammenarbeit mit der Superbude und wie wir Euch gefunden haben?

Auf der Suche nach lokalen Interior Designern und Storytellern für Euer Wiener Projekt sind Flo und Christian von der Superbude auf eines unserer Interviews gestoßen. Wir haben uns dann spontan zum Abendessen verabredet und daraus ist unsere Zusammenarbeit entstanden. Wir selbst kennen uns eigentlich über die erste Zusammenarbeit für die Familie Molcho für einen Neni Standort, der dann nichts wurde und insofern schließt sich jetzt der Kreis, weil wir ja jetzt die das Restaurant am Dach der Superbude machen dürfen. In der Zwischenzeit haben wir mit Projekten wie dem Motto, der Bar Campari und auch dem kürzlich eröffneten Adlerhof unsere gemeinsame Herangehensweise verfeinert und geschärft.

Was ist das Besondere an der Superbude in Wien? Wovon habt Ihr Euch innenarchitektonisch am neuen Standort inspirieren lassen?

Die Geschichte der Umgebung ist magisch, schon immer haben an diesem Ort DarstellerInnen, KünstlerInnen und Pioniere Grenzen ausgelotet und verschoben, Menschen begeistert und sie aus dem Alltag herausgeholt. Johann Georg Stuwer war nur einer dieser Abenteurer, die das Haus prägen werden.

Wie wird die Superbude innen aussehen: Wie werden die öffentlichen Bereiche gestaltet? Was sieht der Gast, wenn er bei der Superbude ankommt, eintritt, durch die Lobby und auf sein Zimmer geht?

Der Gast oder die Besucherin wird sich fühlen, als wären sie bei einem Freund, den sie über zwei Ecken kennen, in einer anderen Welt und trotzdem mitten in Wien gelandet. Ein Gefühl des Entdeckens und Angekommen-seins. Koordiniertes Chaos, gemütlicher Flow, offene Stimmung, endlich in Wien, das wieder Weltstadt werden will. Skurrile Objekte und Sammlungen, und nur keine Deko, die man nicht angreifen oder benutzen darf.

Mit welchen lokalen Partnern habt Ihr Euch zusammengetan?

Aus früheren Projekten sind Freundschaften entstanden, die nun auch mitmachen: Der Falter, Supersense, FM4, alles Wiener Institutionen, die sich auch wie die Superbude nicht einfach einordnen lassen.

Werden die Superbuden-Leitfäden aus Hamburg „Zu Hause bei Freunden“ und „DIY/Upcycling“ auch in Wien weitergeführt?

Zu Hause bei Freunden ist der zentrale Punkt, und so werden auch die Hausgäste wiederum zu GastgeberInnen der Locals und umgekehrt. Die Lobby ist Ankunftshalle und Veranstaltungsraum zugleich. Und natürlich sind auch wieder einige spannende Upcycling Ideen mit dabei.

Welche DIY-Ideen in der neuen Superbude gefallen Euch am besten?

Wir sind in Kontakt mit diversen Biker-Institutionen und hoffen, dass wir da gemeinsam einiges zusammenschrauben können, also echtes Upcycling. Im zweigeschossigen Foyer werden wir mit Seilzügen und Stahlpodesten den Luftraum erobern, das wird spannend und experimentell. Eine Menge Ventilatoren werden ein Übriges dazu tun.

Wird es einen Bezug zu Hamburg geben?

Mal sehen, wie wir das lässige, offene und unvoreingenommene der Hamburger Weltstadt mit dem gemütlichen, genüsslichen, liebevoll Grantigen der Wiener Weltstadt vermischen können.

Welche Themenbuden wird es geben?

Das Lesezimmer by Falter wird besonders spannend, da wir hier auf Originale aus dem Archiv zugreifen dürfen und hier ein paar besondere Schmankerl dabei sein werden. Da wird niemand den Fernseher vermissen, auf den wir in diesem Zimmer verzichten.

Das klingt schon wunderbar, nicht zu vergessen ist an dieser Stelle, dass es 16 (!!) unterschiedliche Zimmertypen geben wird, richtig bunt und kreativ!

Was hat es mit dem Karasinski Zimmer auf sich?

Das Karasinski Zimmer ist ein Faksimile des Wiener Atelier Karasinski, dem Gründungsort des Unternehmens von Laura Karasinski und lädt Gäste und Besucherinnen in Zukunft dazu ein, quasi im Haus der Gestalterin zu wohnen. Es wird zusätzlich monatlich kuratiert, um jedem Gast eine neue Überraschung zu hinterlassen.

Gibt es noch weitere Besonderheiten neben den verschiedenen Buden & Themenzimmern?

Ein Kamin, an dem am Abend Erlebtes erzählt und neue Pläne geschmiedet werden. Dafür haben wir lange gekämpft.

Was ist an dem Superbuden-Projekt besonders aufregend und interessant für Euch?

Aufregend ist die Genesis der Gestaltung, die sich aus vielen Menschen aus Wien, Hamburg und Bayern, den Studierenden der Angewandten, uns beiden (Laura & Gerd) nun schon über Jahre entwickelt hat, so wird also das Haus schon bei der Eröffnung eine Geschichte haben. Im Moment stöbern wir in Geschäften und im Web und bekommen jeden Tag neue Kontakte zu Vintage-HändlerInnen. Erst neulich haben wir in einem Schwung 86 Stühle für das Dachgeschoss gekauft, echte österreichische Möbelklassiker und wirklich schön aufbereitet. Das macht Freude!

Hat sich alles so entwickelt, wie Ihr es geplant habt oder hat sich im Laufe des Arbeitsprozesses auch etwas verändert?

Es hat sich viel verändert, aber genau das war von Anfang an das Konzept, Inputs und Widersprüche zuzulassen und nur den Flow zu beeinflussen. Wir treffen uns immer wieder in unterschiedlichen Settings um zu denken, gestalten und unsere Themen neu zu interpretieren.

Was sind die größten Herausforderungen? Treibt Euch irgendwas in den Wahnsinn? Woran beißt Ihr Euch die Zähne aus?

Siehe oben. – und dass wir nicht schon längst die nächste Superbude wo landen lassen können.

Habt Ihr jetzt schon eine Lieblingsbude?

Ich freu mich auf die Betten, die wie kleine Wohnwägen oder Raumkapseln als Dauercamper im Raum stehen.

Wenn Ihr Wien in 3 Sätzen beschreiben müsstet, was würdet Ihr sagen?

Weltstadt mit kleinem Durchhänger, manchmal Kleinstadt mit großem Ego und so verwöhnt vom Grün und Prunk, dass es uns gar nicht mehr auffällt.

Gebt Ihr uns noch ein paar Geheimtipps für Wien?

Was ist Euer Lieblings…

Ort: letzte sonnige Ecke am Yppenplatz

Restaurant: Motto im Fünften, Kutschker44, Mochi, Karma Food, Nguyen Pho House

Imbiss Honu, Wiener Würstelstand in der Pfeilgasse

Bar: Loos Bar, BRUDER

Kneipe: Bendl, WIRR

Café: Alt Wien, Öfferl Brot

KünstlerInnen: Peter Kogler, Marianne Vlaschits, Johann Wenzel Bergl

MusikerInnen: Soap & Skin, MIBLU, der frühe Ambros, Wanda

Konzert Location: WUK, Konzerthaus, Arena Wien

Grünfläche (nature spot): Grüner Praterdschungel, Augarten, Wienerwald

Geschäft: Flohmarkt, Lichterloh, Catrinette, Glasfabrik, Glein

Beschäftigung an einem Regentag: Gummistiefel Waldwanderung zum Häusl am Stoa, eines der vielen Museen oder Kinos

Beschäftigung an einem Sommertag: Radausflug zum Heurigen Ubl-Doschek, baden an der alten Donau

Wir sagen Danke an Laura und Gerd, nicht nur für dieses Interview, sondern auch für die tolle Zusammenarbeit, die schönen Geschichten die hier gerade geschrieben und gestaltet werden und für alles das, was jetzt kommt.

Let´s go Superbude Prater, fly high - zeig uns was Du kannst, wir freuen uns so auf Dich!

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