Die Geschichte der Superbude
DIE GESCHICHTE DER SUPERBUDE
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Kaum zu glauben, dass es mal eine Welt ohne die Superbude gab. Wie die wilde Idee eines Hotels, das mehr Zuhause als Unterkunft ist, zur Realität wurde, könnt Ihr in diesem Artikel nachlesen.
Seit ziemlich genau 15 Jahren gibt es die Superbude St. Georg; im Februar 2012 zog die Superbude St. Pauli nach und im Sommer 2021 kam dann in Hamburg noch Altona dazu. Ebenfalls in diesem Sommer geht die Superbude zum ersten Mal über die Hamburger Grenzen hinaus und eröffnete die Superbude in Wien am Prater. Bisher waren es ereignisreiche Jahre, in denen die Superbuden ein paar Metamorphosen durchgegangen und bunter und erwachsener geworden sind. Mit den Jahren sind regelmäßige Events, eine Unzahl an Geschichten und eine ganze Reihe gefüllter Gästebücher hinzugekommen. Wir haben Reisende mit faszinierenden Geschichten bei uns beherbergt, durften Location für James Bays erstes Deutschlandkonzert spielen, haben bei einer Rallye bis zum Nordkap mitgemacht, große Straßenfeste gefeiert, ein eigenes Artist in Residence Programm etabliert sowie viele treue Stammgäste gewonnen. Mittlerweile ist die Superbude sowohl für viele Gäste als auch für Hamburger:innen und Wiener:innen zum Lieblingswohnzimmer außerhalb der eigenen vier Wände geworden.
Aber wie ging das eigentlich los mit der Superbude?
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Das begann bereits mit dem Grundstein: als Kai Hollmann, Geschäftsführer der Fortune Hotels, mit den Superbuden ein neues Hotelkonzept erdachte, begegnete er an der Rezeption des 25hours Number One Hotels in Bahrenfeld Jörn, der sich schon mit einem beschriebenen, aufsteigenden Heliumballon vielsagend beworben hatte. Jörn hatte bereits auf Reisen Hostel-Erfahrung gesammelt und durch seine Familie die Hotellerie ohnehin im Blut. Kai vertraute in diese Erfahrungen ebenso wie in Jörns Energie und Ideenreichtum und übergab dem Rezeptionisten Planung und Management der Superbude St. Georg. Gemeinsam holten sie das Innendesignbüro DREIMETA mit ins Boot, das die Idee einer kreativen Hotel–WG mit DIY-Upcycling-Elementen realisierte. Dabei sollte auch der Spagat zwischen Hotel und Hostel geschafft werden – denn ursprünglich hatte Jörn ein Hostel mit Automaten für Bettdecken im Kopf, während Kai keine Betten ohne Bettwäsche und auch keine Vielbettzimmer haben wollte.
So eröffnete die Superbude St. Georg am 18. April 2008, geführt von einem Team aus Jörn und 7 Freund:innen. Das Konzept wurde recht schnell zum Erfolg: drei Jahre in Folge gewann die Mutter der Superbuden Awards für das beste Interieur in Lobby und Lounge und wurde durch ihre Gemütlichkeit und die Ein- bis Sechsbettzimmer schnell bei Backpacker:innen, Individualreisenden, Familien, Businessreisenden auf der Suche nach Individualität sowie bei Bands und Künstler:innen beliebt. Das Netzwerk erweiterte sich auch durch die Gäste schnell und führte zu vielseitigen Kontakten und Kooperationen.
Mehr Buden braucht die Welt!
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Bald begann die Suche nach einem zweiten Standort. Man wurde mitten in St. Pauli fündig: das ehemalige Fernmeldeamt wurde von der Telekom teilweise verkauft. So konnte die Superbude St. Pauli einziehen und 2012 eröffnen. Die gelben Holzwände sollen hier an die Postfarbe erinnern und auf dem Lobbyboden sind die Trennungen der Büroabteile noch immer zu sehen.
Fast ein Jahrzehnt später, im Juni 2021, wagte die Superbude sich aus ihrem sicheren Hafen in die große weite Welt hinaus, genau: nach Österreich. In Wien, direkt am Prater, hat sie Dank Christian Lainer, Florian Kollenz und Michael Todt ein weiteres Zuhause gefunden und gemeinsam mit der kreativen Force von Gerd Zehetner (archiguards) und Laura Karasinski (Atelier Karasinski) das Gefühl der Superbude auf wienerisch übersetzt.
Als 2020 das 25hours Hotel Number One aus dem Standort am Otto von Bahrenpark in Altona auszog, dachte man sich, dass das doch eine perfekte Location für eine Superbude wäre und baute das Gebäude im Nu zu einer kleinen Oase mit paradiesischem Flair im Großstadtdschungel um. Eröffnet wurde die Superbude Altona Paradise ebenfalls im Sommer 2021 und mit dieser Verdopplung der Superbuden innerhalb nur eines Jahres kamen noch weitere Veränderungen dazu.
In Altona entstand ein eigenes Restaurant, das Bamboole, mit einem wechselnden Mittagstisch und einer Abendkarte voll mit Speisen, die einen durch die Streetfood Kulinarik der Welt führt. Mit dem anliegenden Wohnzimmer gibt es nun noch mehr Platz für Events, wie Konzerte, Tischtennisturniere und Lesungen. Im Fokus aller Events steht immer der Mehrwert für die Nachbarschaft und der Support der heimischen Kulturlandschaft.
In Wien hat die Superbude ebenfalls neue Wege eingeschlagen und ist eine innige Kooperation mit dem levantinischen Restaurantkonzept NENI eingegangen. Das NENI am Prater wohnt seither am Dach der Superbude und ist aufgrund des fabelhaften Essens und der unsagbar fantastischen Aussicht auf den Prater und Wien schnell zu einem Lieblingsort für Locals und Gäste geworden. Im Erdgeschoss der Superbude Wien hat sich ein kleines gemütliches Café eingesiedelt, das Café BRENNER, welches den ganzen Tag herrliches Frühstück anbietet. Weiters kam noch ein großer Eventspace dazu, der Transponder, der neben Tagungsfläche auch Charakteristika eines Clubs annimmt. Mit bunten Veranstaltungen, von Konzerten mit FM4 über gemütliche Flohmärkte vergeht mittlerweile keine Woche mehr ohne ein Event in den Superbuden.
Die Superbude hat in den letzten Jahren neue Wege eingeschlagen, betreibt mittlerweile eigene Restaurants, führt Cafés und ist eine große Spielwiese für Eventkonzepte und die Kulturszene, weshalb sie eigentlich gar nicht mehr als Hotel oder Hostel bezeichnet werden kann. Die Superbude ist viel mehr als das, sie ist einfach eine super Bude, die sich in keinen Rahmen stecken lässt, sondern macht was sie will, neue Konzepte ausprobiert und sich dabei stetig weiterentwickelt. Mit Leben gefüllt wurde sie auch von Euch, von Euren Erlebnissen und Geschichten. Einiges hat sich mit der Zeit zwar verändert, doch was immer bleiben wird ist das Gefühl, dass man gerade in die Bude der besten Freundin stolpert.