Hamburg liegt einfach überall am Wasser – an der Elbe, an der Alster, an unzähligen Kanälen. Somit hat die Hansestadt natürlich auch Brücken, und zwar mit insgesamt über 2500 mehr als jede andere europäische Stadt und mehr als Venedig und Amsterdam zusammen – das sagt jedenfalls jeder Reiseführer. Ich stelle Euch hier einige dieser in unserer Stadt unbedingt notwendigen Bauwerke vor, die sowohl selbst oft ein prächtiges Fotomotiv abgeben als auch tolle Ausblicke bieten.
Süderelbe
Eine der berühmtesten Hamburger Brücken ist die vier Kilometer lange Köhlbrandbrücke, die sich in weitem Bogen über den Containerhafen spannt. Aus kleinen Transportern, Bussen und LKWs, in denen man hoch genug sitzt und über das Geländer schauen kann, bietet sich von der Brücke ein fantastischer Ausblick auf die Stadtkulisse und den Hafen. Leider soll die Brücke wegen Baufälligkeit abgerissen werden – wer die unvergessliche Überquerung also einmal erleben möchte, sollte dies bald tun.

Die Kattwykbrücke, die Wilhelmsburg mit Moorburg verbindet, ist mit einer Durchfahrtshöhe von 53 und einer Durchfahrtsbreite von 96 Metern die größte Hubbrücke Deutschlands. Sie ist gemeinsam mit der Köhlbrandbrücke hoch genug, um auch von großen Containerschiffen durchfahren werden zu können. Die Brücke wird tagsüber alle zwei Stunden (zu den geraden Stunden) hochgefahren, was durchaus beeindruckend ist.
Die Alte Harburger Elbbrücke war die erste Straßenbrücke, die die Süderelbe überquerte. Die fast 500 m lange Brücke verfügt über einen Fuß- und Fahrradweg und ist mit ihren alten Sandsteinportalen und den Fischgräten-Stahlträgern überaus pittoresk.

Norderelbe
In der Speicherstadt könnt Ihr eine ganze Reihe an alten und neuen Brücken bewundern. In dem ehemaligen Freihafen, wo noch viel der alten Hafenromantik schlummert, spannen sich einige schöne Brücken über die Kanäle und Fleete. Zwischen Baumwall und Kehrwieder liegen die Niederbaumbrücken, zwei nebeneinanderliegende Bogenbrücken, die sich gemeinsam mit der Hafenkulisse wunderbar als Hamburg-Sehnsuchts-Fotomotiv eignen. Die 50 m lange Brooksbrücke bietet mit ihren 4 Bronzestatuen und der Speicherstadt im Hintergrund ebenfalls einen pittoresken Anblick, ebenso die Jungfernbrücke, die als reine Fußgängerbrücke die Fleete Grimm und Wandrahm verbindet. Ebenfalls zwischen Grimm und Wandrahn spannt sich die Kornhausbrücke, auf deren Auflagen Statuen von Vasco da Gama und Christoph Kolumbus thronen. Die dreibogige Poggenmühlenbrücke bietet den vielleicht schönsten Blick auf die Speicherstadt und das Wasserschloss, wo Wandrahmfleet und Holländischbrookfleet zusammenfließen. Sehenswert ist auch der 27 m lange Steinerne Orientteppich auf der Wilhelminenbrücke.
Alster
Die Lombardsbrücke, die Binnen- und Außenalster miteinander verbindet, ist sicherlich eine der bekanntesten Brücken mit einem der schönsten Ausblicke auf den Jungfernstieg.

Am östlichsten Punkt der Außenalster liegt die Schwanenwikbrücke, die ebenfalls einen fantastischen Blick auf die Stadt und die Alster bietet. Wie viele andere Brücken ist sie von sogenannten Love-Locks, den Liebesschlössern, überwuchert wie Bootsrümpfe von Seepocken. Manch eine Brücke ist schon unter der Last dieser Schlösser beinahe zusammengebrochen. Die Krugkoppelbrücke liegt ganz im Norden der Binnenalster, von hier habt Ihr den weitesten Blick über die Alster, die kleinen Segelschiffe und die Stadtkulisse in der Ferne.

Ich würde Euch empfehlen, die vielen kleinen Brücken der Alsterkanäle auf dem Wasser zu erkunden – am besten Ihr mietet Euch ein Kanu oder ein Kajak und paddelt ein paar Stunden durch die Kanäle!
Habt eine wunderbare Zeit in unserer nordischen Wasserstadt!
Eure Inga aus der Superbude
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