Die Hamburger Museumslandschaft ist sehr bunt, vielfältig und an einem Wochenende selbst für ambitionierte Kulturinteressierte nicht abgrasbar. Wenn Ihr einmal die Nacht der Museen besucht habt, seid Ihr sicherlich auch dem festivalähnlichen Programm begegnet. Aus diesem Grunde möchte ich Euch in diesem Blog nur ein paar Museen vorstellen, die ich bereits besucht habe und die ich Euch wärmstens empfehlen kann…
Deichtorhallen / Sammlung Falckenberg
Die Deichtorhallen liegen wie die Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes. Die beiden historischen, aus Stahl und Glas konstruierten Hallen – die Halle für aktuelle Kunst und das Haus der Photographie – wurden 2011 durch die Sammlung Falkenberg in Harburg ergänzt. Alle Ausstellungsräume bieten Fotografie und zeitgenössische Kunst auf Weltniveau, umrahmt von phantastischer Architektur. Häufig werden die Werke der Künstler zu ausgesuchten Themenkomplexen befragt, mit künstlerischen Haltungen aus anderen Epochen konfrontiert oder im Rahmen sozialer und gesellschaftlicher Veränderungen ihrer Zeit untersucht.
Der Besuch der Deichtorhallen ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenlos.
Rickmer Rickmers
Die fast 100 m lange und 12 m breite Rickmer Rickmers wurde 1896 erbaut und transportierte Waren zwischen Deutschland und asiatischen Ländern. Das ehemalige Frachtschiff liegt heute an den Hamburger Landungsbrücken und wird als Museumsschiff genutzt. Es gibt dort vielseitige Informationen aus der Schifffahrtsgeschichte, kleine wechselnde Ausstellungen mit maritimen Malereien und jeden Samstag zwischen 12 und 18 Uhr die Chance, in der Takelage zu klettern. Zudem ist es auch möglich, an einem Escape-Game mitzumachen: dabei müsst Ihr versuchen, aus der originalen Kapitänskajüte der Rickmer Rickmers zu entkommen, um vor Piraten an Land zu flüchten. Der Spaß kostet 112 € für bis zu vier Personen. Mehr dazu erfahrt Ihr bei Hidden Games.
Hamburger Kunsthalle
In der Hamburger Kunsthalle könnt Ihr acht Jahrhunderte Kunstgeschichte erleben und Werke weltberühmter Meister bestaunen. Die umfangreiche Sammlung führt Euch von mittelalterlicher Malerei bis in unsere Zeit – hier werdet Ihr Werke von Caspar David Friedrich, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Edvard Munch, Paul Klee und Gerhard Richter bestaunen können – nur um einen Bruchteil der vertretenen Künstler zu nennen.
Übrigens: am 26. Mai gibt es einen großen Poster-Flohmarkt in der Kunsthalle!
Jenisch Haus und Ernst Barlach Haus
Den Besuch dieser beiden privaten Kunstsammlungen könnt Ihr wunderbar mit einem Spaziergang an der Elbe und durch den wunderschönen Jenischpark verbinden. Beide Häuser befinden sich mitten im Park. Das Jenischhaus zeigt im Erdgeschoss seine ursprüngliche, reiche Einrichtung samt Gemälden und Skulpturen. Im Obergeschoss finden wechselnde Ausstellungen statt; vornehmlich aus den letzten beiden Jahrhunderten. Das Ernst Barlach Haus präsentiert eine Sammlung wichtiger Werke des expressionistischen Bildhauers, Zeichners und Schriftstellers Ernst Barlach; zusätzlich sind dort Sonderausstellungen aus der Klassischen Moderne und der Gegenwart zu sehen. Ihr könnt beide Häuser gut während eines Tages besuchen und deren kontrastierende Bauweisen bewundern – zwischendurch empfehle ich Euch ein Stück Kuchen im Museumscafé des Jensichhauses.
Chocoversum
Das Chocoversum eignet sich besonders für Familien mit Kindern, denn dieses Museum ist ganz sicher auch für Kinder ein Genuss! Ich habe es für unseren Blog schon einmal besucht – mehr zum Chocoversum findet Ihr also im Blog „Die Speise der Götter„.
Maritimes Museum Hamburg
Ebenso wie im St. Pauli Museum könnt Ihr im Maritimen Museum in der Speicherstadt mehr zu Hamburg erfahren – hier besonders von der Wasserseite. Das Museum bietet Euch Einblicke in die Entdeckung unserer Welt per Schiff, in Navigation und Kommunikation, Segel und Motoren, in Schiffsbau, Seekriege, Tiefsee und weitere Themen rund ums Meer. Der Museumsbesuch lässt sich wunderbar mit einem Rundgang durch Hafen City und Speicherstadt verbinden – und mit einem Besuch der Elphi!
Völkerkundemuseum
Das Völkerkundemuseum bietet hochinteressante Einblicke in fremde Kulturen. Besonders beeindruckt haben mich dort bisher ein Sandmandala buddhistischer Mönche, das kunstfertig aus feinem, unterschiedlich gefärbten Sand gelegt und dann wieder zusammengefegt wird, um die Vergänglichkeit aller Dinge zu demonstrieren – und eine Ausstellung deutscher und chinesischer Alltagsgegenstände, die einen tiefen Einblick in beide Kulturen gewährten. Zusätzlich zu solchen Sonderausstellungen gibt es auch eine Sammlung mit Masken, Tipis, Grabkammern und weiteren Werken der verschiedenen Völker unseres Planeten.
St. Pauli Museum
Reeperbahn, St. Pauli, der Hafen, das Rotlichtmillieu – St. Pauli repräsentiert Hamburg wie kein anderes Viertel. In diesem kleinen Museum zwischen Reeperbahn und Landungsbrücken erfahrt Ihr viele kleine Geschichten rund um St. Pauli: zum Beispiel über die Beatles und den Star Club, die berühmte Prostituierte Domenica, über Seemänner und den Namen „Reeperbahn“. Der Besuch des St. Pauli Museums eignet sich ganz wunderbar, um ein wenig in die Seele der Stadt einzutauchen!
So. Ich wünsche Euch nun eine erfrischende Entdeckungsreise durch die Hamburger Museen!
Eure Inga aus der Superbude
Nächste Woche gibt’s hier wieder einen Mitarbeiter-Blog
0 Kommentare zu “Inga entdeckt Hamburger Museen”