Lobby LEUCHTET

Eine Ausstellung aus Licht, Keramik & Ideen – mitten in der Superbude. Warum hängen hier plötzlich so viele Lampen? Weil wir unsere Lobby in eine kleine Galerie verwandelt haben – oder besser gesagt: Die Studierenden des Keramikstudios der Universität für angewandte Kunst Wien haben das für uns übernommen. Und wie! Die Ausstellung „Lobby LEUCHTET“ zeigt Lichtobjekte – aus Ton, Porzellan und ganz viel Idee. Der Raum zwischen Kommen, Gehen und Bleiben wird dabei zur Bühne für Lampen, Leuchten und Luster. Und weil wir finden, dass Kunst dorthin gehört, wo Leute zusammenkommen, haben wir den Studierenden einfach unsere Lobby überlassen. Die Ausstellung läuft noch bis 31. Juli 2025 – also genug Zeit, sich mit einem G’spritzten oder einem Espresso durch unsere Pop-up-Galerie treiben zu lassen. Hier erzählen Euch die Künstler:innen mehr über ihre Arbeiten – ganz in ihren eigenen Worten:

VALENTIN BAUER - CADERE LUSTER
„Der Cadere Luster ist ein modularer Kronleuchter aus identischen, transluzenten Porzellanteilen. In einer ringförmigen Aufhängung angeordnet, entfaltet er sein Volumen durch die Wiederholung einfacher Elemente – wahlweise in kleiner (3 Teile) oder großer (25 Teile) Konfiguration. Die farbigen Enden der Porzellankegel setzen markante Akzente und unterstreichen die Leichtigkeit des Materials. Zwischen System und Schwerkraft schwebend, wird Cadere zur leisen Choreografie aus Licht, Farbe und Form.“

LAURA FRÜHMESSER - PROLOG
„Prolog kündigt in Form der Steinzeug-Konzeptleuchte ein größeres Projekt an, welches darauf wartet entbunden zu werden. Mit Hilfe von Morsecode buchstabiert die Künstlerin eine stille Botschaft in den Raum, die darauf wartet, entschlüsselt zu werden.“

HANNAH GEBERT - "HOLDING YOUR DREAM IN MY HAND"
„Das Werk „holding your dream in my hands“ befasst sich mit der Flüchtigkeit des Träumens. Ein aus Stoff genähtes, mit flüssigem Gips befülltes Kissen wird mithilfe der Abformtechnik in ein Lichtobjekt aus Porzellan übersetzt – und eröffnet ein Spiel zwischen Weichheit und Starrheit, Fragilität und Festigkeit. Dabei werden nicht nur die Spuren des Entstehungsprozesses sichtbar gemacht, sondern auch das oft so schwer Greifbare des Unterbewusstseins unserer Träume eingefangen – und für einen kurzen Moment bewahrt.“
LAURA ISSELHORST - SCHERBEN PATCHWORK
„Scherben Patchwork kombiniert Keramik-, Glas- und Löttechniken miteinander. Ausgangspunkt bilden Scherben aus Arbeiten der vergangenen Jahre. Als Lampenschirm neu zusammengesetzt, in Gips abgeformt und anschließend in Porzellan gegossen. Im Ergebnis gibt es einen neuen Lampenschirm, der die Spuren der Brüche und Lötstellen als Echo sichtbar macht.“


ESTHER MARTENS - ZWEI LICHTARBEITEN
„Ich habe ein Teil einer Vintage-Lampe aus der Wohnung meiner verstorbenen Großmutter genommen – die ikonische ‚Eislampen‘-Form. Daraus habe ich eine Gipsform erstellt, in die ich Porzellan gegossen und das Fragment zu einer neuen, moderneren Lampe umgearbeitet habe. Das Ergebnis ist ein transluzenter Lampenschirm, der aus vier Formen besteht, die ich wieder zusammengesetzt habe. Außerdem habe ich einen Lampenfuß aus Steingut gefertigt, den ich so poliert habe, dass er eine rustikale, steinartige Wirkung erzielt.“
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„Für das zweite Werk habe ich ein weiteres Stück einer ‚Eislampen‘-Leuchte verwendet. Ich entschied mich, daraus einen transluzenten Rahmen aus Porzellan zu fertigen, in dem ein kleines Ölbild auf Kupfer eingefasst ist. Entlang der Umrisse des Gemäldes habe ich Gravuren in das Kupfer gearbeitet – genau dort, wo das Licht das Motiv berührt. Das Motiv zeigt ein Fragment einer Porzellanfigur. Mich interessiert es, den Glanz und die Raffinesse des Materials einzufangen und unsere oft rätselhafte Beziehung zu glänzenden Objekten zu hinterfragen.“

RÉKA NISNÁNSZKY - LAMP FOR TWO
„Das Design basiert auf einer komplett standardmäßigen Lampenschirmform – einem einfachen Kegel. Durch Einschnitte auf beiden Seiten kann die Lampe Raum für zwei Personen beleuchten, die sich gegenüber an einem kleinen Tisch gegenübersitzen.“
@rekanisnanszky

JAN PENKA
“Ein schlichter Zylinder, schräg geschnitten, offenbart eine elliptische Öffnung. Das mattweiße Porzellan im Inneren erzeugt durch das Kerzenlicht einen sanften Gradienten, die Flamme wirkt dadurch größer und räumlicher, als sie tatsächlich ist.”

ANNA RATIBOR - LUFTWEGE - VONLUFTDIESICHVERLÄUFT
„LUFTWEGE–vonluftdiesichverläuft ist eine Lampeninstallation aus gegossenen Keramikelementen, entstanden durch die Abformung eines industriellen Lüftungsrohrs – ein Objekt, das mich seit Jahren begleitet. Anonym, funktional, vielleicht belanglos. Und doch verbindet es Räume und schafft unsichtbare Übergänge – ein Träger für das, was dazwischen ist. Durch die Materialität der Keramik entkoppelt sich das Rohr von seiner ursprünglichen Funktion und erhält Wärme, Körperhaftigkeit und Zerbrechlichkeit.“

SAMA SAADATFARD - RESTLICHT
„In dieser Arbeit habe ich die Metallspirale aus einer Polaroid-Kassette ausgebaut und mit Ton modelliert. Daraus entstand eine Negativ-Gipsform. Nachdem ich die Form gegossen hatte, konnte ich die positive Spirale aus Steinzeug herausnehmen und die überschüssigen Teile entfernen, um ihre Struktur klarer darzustellen. Die Metallspirale, die ursprünglich dafür sorgt, dass ein Bild aus der Polaroid-Kamera geschoben wird, verliert in dieser Arbeit ihre ursprüngliche Funktion als biegsames Element. Stattdessen wird sie zu einem Lichtobjekt, das mit dem Licht in Beziehung tritt und so eine neue Rolle erhält.“
@samasaadatfart

JOHANNA SCHLOßER - PASTA NON AL DENTE
„Die Lampen sind von typischen Nudel-Formen inspiriert. Ähnlich wie in der Pasta-Produktion wird der weiche Ton in eine große Presse gegeben und in übergroße Keramiknudeln extrudiert. Der Prozess ist auf Gleichförmigkeit ausgelegt, aber mit der Verformung erhalten alle Objekte ihren ganz eigenen Charakter – und bilden gemeinsam den hängenden Nudelsalat.“
Zubereitet von Johanna Schloßer, Industrial Design Studentin an der Universität für angewandte Kunst Wien.

FLORA SOMMER - HELL MUT
„Die Baustellen-Leuchte aus den 70ern, ein vielverbreitetes und günstig hergestelltes Stück, das in der Werkstatt wie im Wohnzimmer funktioniert. Als Hommage an das Alltagsstück ist eine subtile Variation aus Keramik entstanden, um vom Werkstatt-Arbeitslicht zu einem gemütlichen Stimmungslicht zu wechseln. Ein transluzenter Lampenschirm aus Porzellan bricht das Licht gleichmäßig – durch das erhellte Material entsteht ein natürlich warmer Farbton.“
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